Kinderschutzbund Ahrweiler freut sich über Verstärkung in den Patenprojekten
Ende Mai wurde die diesjährige Patenschulung beendet und jetzt dürfen wir uns über Verstärkung freuen! Dieses Mal wurde eine magische Schwelle überschritten; es sind jetzt mehr als 100 Menschen, die sich in den insgesamt 12 Schulungen seit 2010, intensiv auf ihren ehrenamtlichen Einsatz vorbereitet haben.
Seit der Flutkatastrophe ist die Nachfrage nach ehrenamtlicher, qualifizierter Begleitung deutlich angestiegen; viele Eltern haben große Zukunftsängste und fühlen sich überfordert, gleichzeitig sorgen sie sich um Ihre Kinder. “Menschen brauchen einander“ so Monika Hunger, Leiterin der Patenprojekte, „in regionalen und globalen Krisen wie auch bei den ganz persönlichen, im familiären Umfeld, wie wir sie alle kennen.“
Die vier neuen Patinnen und Paten haben 10 arbeitsintensive Schulungstage absolviert und gehen jetzt hoch motiviert in ihre ersten Einsätze. Ihre Engagements bringen sie in flutbetroffene Familien z.B. aus Liers, Bad Bodendorf und Bad Neuenahr.
Einer der frischgebackenen Paten ist Jürgen Schrey aus Königsfeld. Was hat den 56-jährigen Versicherungsfachmann dazu gebracht, sich im Patenprojekt des Kinderschutzbunds einzubringen? Welche Rolle spielte die Flutkatastrophe bei diesem Entschluss? „Auch wenn ich jetzt in eine flutbetroffene Familie vermittelt werde, haben die Ereignisse im letzten Jahr eigentlich keine maßgebliche Rolle gespielt; ich habe mich auch schon vorher ehrenamtlich engagiert. Auf den Kinderschutzbund bin ich durch einen Bekannten gekommen, mit dem ich die Schulung zusammen gemacht habe.“ so Schrey. „Auf die Arbeit mit den Eltern und Kindern freue ich mich jetzt allerdings ganz besonders. Kinder aus Familien in besonderen Belastungssituationen zu begleiten, ihnen vielleicht sogar neue Perspektiven aufzeigen zu können, ist eine große Motivation für mich.“
Nach wie vor brauchen Familien im Ahrtal unkomplizierte und vertrauensvolle Entlastung, längst nicht alle Anfragen nach PatInnen können erfüllt werden. Schon Anfang 2023 startet deshalb der nächste Vorbereitungskurs. An 10 Terminen werden fachlich fundiert verschiedenste pädagogische Themen erarbeitet, seit der Flut liegt ein besonderer Fokus auf den Umgang mit Traumata. Fragen im Vorfeld beantwortet Monika Hunger gerne unter 02641-359417 oder .
Der Fortbestand des Patenprojekts und die Erweiterung um die Sparte Flutpaten werden möglich durch die freundliche Unterstützung der Manfred und Rosemarie Rhodius-Stiftung, des Lions-Club Bad Kreuznach, des Lions-Club Bad Neuenahr, der Mainzer Stadtwerke AG, dem Wundertaler e.V. der Targo-Bank und der Wirth-Stiftung aus Münchberg.
Hier gibt´s weitere Infos zu den Patenprojekten.