Familien nachhaltig zur Seite stehen – Interview mit Patin Ingrid

Ingrid mit ihren Patenkindern - Foto: privat
Bild zur Meldung: Ingrid mit ihren Patenkindern - Foto: privat

Seit 2010 gibt es die Patenprojekte des Kinderschutzbund Ahrweiler.

Ingrid hat im März letzten Jahres das Vorbereitungsseminar abgeschlossen und ist seitdem bei ihrer Patenfamilie im Einsatz.

 

Kinderschutzbund Ahrweiler (KSB): Ingrid, was bedeutet es für Sie, sich freiwillig für andere zu engagieren?

Ingrid: Das kurz zu beantworten ist schwer. Ich versuche es so: Mir geht es gut und ich möchte davon etwas abgeben.

 

KSB: Warum haben Sie sich für das Patenprojekt des Kinderschutzbunds entschieden?

Ingrid: Kinder sind besonders schutzbedürftig, sie brauchen eine Lobby in unserer Gesellschaft. In meinem Leben habe ich schon immer gerne Zeit mit Kindern verbracht. Man kann mit ihnen die Welt so vorbehaltlos und fragend entdecken und erkunden. Kinder sind sehr ehrlich, sie empfinden gemeinsame Zeit als Geschenk und nicht als Hilfe.

Beim Kinderschutzbund kommen Spenden zudem auch ganz bei den Kindern an.

 

KSB: Was raten Sie Menschen, die auch „etwas tun“ möchten? Wie kann der Einstieg ins freiwillige Engagement gelingen?

Ingrid: Wer helfen will, sollte sich schon genau überlegen, ob er sich aktiv oder passiv einbringen möchte. Bei aktiver Tätigkeit muss man wissen, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen. Die Arbeit mit Kindern ist sehr schön, kann aber auch sehr fordernd sein. Auf jeden Fall braucht man viel Geduld und Ruhe. Durch die Schulung wird man gut vorbereitet. Auch danach kann man sich jederzeit bei Frau Hunger (Leitung Patenprojekte) Rat und Hilfe holen.

 

KSB: Wie hat sich die Situation für die Familien durch die Flut verändert? Welchen Einfluss hat die Flut auf Ihre Tätigkeit?

Ingrid: Zum Glück hatte die Flut im Ahrtal auf die Arbeit mit den von mir betreuten Kindern keine Auswirkung. Meine Arbeit als Fluthelferin habe ich zusätzlich gemacht. Mein Fazit daraus ist, dass alle Betroffenen noch lange Hilfe aller Art benötigen.

 

Aktuell warten ca. 20 flutbetroffene Familien auf Unterstützung. Die nächste Schulung beginnt am 02.04.22. Ein respektvoller Blick auf andere Menschen und ein freier Vor- oder Nachmittag in der Woche sind die Voraussetzungen für dieses Engagement.

 

Interessierte erhalten unter 02641-359417 oder weitere Informationen